Es war ein ruhiger Abend, als sie sich das erste Mal in der Galerie begegneten. Der Raum war von gedämpftem Licht erleuchtet, die Kunstwerke an den Wänden zogen ihre Aufmerksamkeit auf sich, doch der wahre Fokus lag auf ihm. Ihre Blicke trafen sich, als sie an einem Gemälde vorbeiging, und für einen Moment schien die Zeit stillzustehen.
„Schön, dich zu treffen“, sagte er mit einem warmen Lächeln, das ihre Brust zum Hämmern brachte. „Bist du ein Kunstliebhaber?“
„Ich habe immer das Gefühl, dass jedes Kunstwerk eine Geschichte erzählt, die in einem Blick verborgen liegt“, antwortete sie, die Bedeutung dieser Worte selbst nicht ganz erfassend, als sie mit ihm sprach.
Sie standen dort, nur einen Schritt voneinander entfernt, doch der Abstand fühlte sich wie ein unsichtbares Band an, das sie unweigerlich aneinander zog. Sie spürte, wie ihre Hände unbewusst nach etwas suchten – nach Nähe, nach einer Verbindung, die sie nicht erklären konnte.
„Ich glaube, diese Geschichte wird uns beide begleiten“, sagte er leise, als er einen Schritt näher trat. „Es gibt Blicke, die mehr sagen als Worte.“
Ihre Finger berührten sich flüchtig, ein zarter Kontakt, der sofort eine Welle von Wärme durch ihren Körper schickte. Sie hielt den Atem an, als ihre Blicke sich tiefer verankerten. Die Welt um sie herum schien zu verblassen, nur noch sie und er existierten in diesem Augenblick.
Die Zeit dehnte sich, als er die Hand ausstreckte und sie in seine Richtung zog. Ein stilles Einverständnis lag in der Luft – ein stiller Pakt, der weit über Worte hinausging. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, führte er sie durch den Raum, und jeder Schritt, den sie gemeinsam machten, schien sie näher zu dem Punkt zu bringen, an dem alles in der Luft lag – unausgesprochen, aber intensiver als alles, was sie je erlebt hatte.